Blick aus der Zukunft

NABU-Gruppe und Monitoring

Der Stand wurde betreut von einigen jungen Menschen. Monitore zogen den Blick der Besucher an mit wunderschönen Naturbildern und Videos. 
„Wir haben eine Live-Schaltung zu einem Kumpel aufgebaut, der mit seiner Drohne an unserem Feuchtbiotop steht. Sie können von hier aus einen Flug über das Schutzgebiet machen, die Bilder werden in Echtzeit hierher übertragen.“
Wow, ambitioniert!
Silke sah sich um. Neben den erwartbaren Postern von Insekten, Vögeln und artenreichen Wiesen gab es Querschnitte durch verschiedene Böden mit Erklärungen, was sich in der unsichtbaren Tiefe so alles abspielt. Etwas eklig sehen die Geschöpfe schon aus, fand Silke. Sie erfuhr jedoch, wie wichtig diese Lebewesen für den Bodenaufbau sind. Besonders überraschend: Lebensgemeinschaften zwischen Pflanzenwurzeln und Pilzen bewirken nicht nur einen Austausch von Nährstoffen, sondern auch von Botenstoffen. Durch die Pilzgeflechte werden viele einzelne Pflanzen zu einem sozialen Ganzen verwoben. Aufnahmen mit Rasterelektronenmikroskopen zeigen eine exotische Welt. Daneben die jährlichen Analysedaten von Bodenproben, die auch den Humusgehalt ausweisen. Er soll steigen!
Es hingen Tabellen aus mit Wetterdaten aus unseren Dörfern, Statistiken und Graphiken, die Klimaveränderungen auch hier lokal nachweisbar machen. Bodenfeuchtemessungen stellen ein Frühwarnsystem bereit, Gewässeranalysen erzählen etwas über den Zustand der Kossau, Schmarkau und des Grebiner Sees. Vogelzählungen zeigen das veränderte Zugverhalten, Insektenbeobachtungen verfolgen die ökologische Dynamik.
„Wir machen nicht nur nette Fotos“ erklärt ein junger Mann. „Das ist angewandte Wissenschaft. Wir machen ein Monitoring verschiedener Parameter, die für die Einschätzung des Klimawandels und der ökologischen Folgen wichtig sind.“
„Und nebenbei lernen wir unsere Heimat kennen und lieben!“ fügte er hinzu.

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