Teil 2: Handlungsmöglichkeiten

Gemeindevertretung

Als sich im Frühjahr 2018 vor der Kommunalwahl die Parteien und Kandidaten in Grebin präsentierten, waren Austausch im Dorf und Förderung des demokratischen Engagements erklärtes Ziel aller. Nun bietet sich eine gute Gelegenheit, diesen Anspruch einzulösen. Die Gemeindevertretung kann eine Entwicklung, wie sie in dieser Arbeit angeregt wird, unterstützen und entscheidende Impulse geben. 
Sie kann einen professionell moderierten Prozess des dörflichen Austausches in Gang setzen, wie andere Kommunen es bereits vorgemacht haben z.B. mit dem „Dorfgespräch“ (durchgeführt von interpunktionen e.V.) oder ähnlichen Formaten. 
Um sinnvoll einen Dorfentwicklungsplan erarbeiten zu können, ist die Meinung der Bürger unverzichtbar – und zwar so, dass sie sich mit den Ergebnissen identifizieren können. 

Potential: moderierter Prozess „Dorfgespräch“

Potential: Transparenz - Was passiert in der Gemeindevertretung?

Wir müssen mit solch neuen Ansätzen keineswegs bei Null anfangen, sondern können von anderen lernen. Es gibt bereits viele "Dörfer im Aufbruch", also Kommunen, die die Dinge selber in die Hand nehmen. Beispiele gibt es zu Hauf. Im Anhang „Beispiele Zukunftsfähige Dörfer“ sind zahlreiche Links zum Nachschlagen aufgeführt.
Der SPIEGEL berichtete im Sommer 2020 „Interesse von Gemeinden an Klimaschutzprojekten steigt sprunghaft“. Ein Kernsatz lautet dort: „Damit sind Kommunen die Treiber des gewachsenen Interesses an Klimaanpassung.“
Es gibt also gute Vorbilder, Kontakte und Erfahrungen, an die man anknüpfen kann. Es stünde unserer Gemeinde gut zu Gesicht, mit an der Spitze zu sein statt irgendwann Nachzügler.

Potential: Lernen von und Vernetzung mit anderen Kommunen

Die Gemeindevertretung kann einen Dorfentwicklungsplan erarbeiten in enger und wiederholter Abstimmung mit den Einwohnern. Darin soll es um Fragen nach der Zukunft gehen, z.B.:
    • Wie wollen wir künftig leben?
    • Welche Ziele streben wir für unser Gemeinwesen an?
    • Wie wollen wir unsere Natur schützen?
    • Was können wir im Hinblick auf die Klimakrise tun?
Diese Fragen können nur von den Menschen selbst beantwortet werden, weder die Gemeindevertreter noch ein Planungsbüro können das stellvertretend tun. Deshalb müssen die Einwohner gefragt und verantwortlich eingebunden werden.
Konventionelle Elemente wie z.B. Baugebiete, Wirtschaftsentwicklung usw. sind dagegen keine Ziele sondern Mittel und sollten deshalb nicht im Vordergrund stehen. Andernfalls könnten sie sogar schädlich sein, da hiermit Weichen gestellt und Mittel gebunden werden, die dann für die wichtigen Ziele fehlen.

Potential: sozial basierter Dorfentwicklungsplan mit Zielbestimmungen

In dieser Arbeit werden zahlreiche Potentiale identifiziert, um Klima- und Umweltfragen anzugehen. Das können die Menschen und die GBG oft selbst tun. Es wäre aber sehr nützlich, wenn die Gemeindevertretung einen kommunalen Umwelt- und Klimamanager einsetzen würde.
Er soll 
    • den Stand der Klima- und Umweltveränderung und deren mutmaßliche künftige Entwicklungen aufzeigen
    • lokale Handlungsoptionen entwickeln
    • ein Wassermanagement konzipieren
    • den Dialog mit den Einwohnern organisieren
Ein solcher Beauftragter müsste gehört werden und unabhängig sein.
Er wäre für den Kontakt mit vergleichbaren Stellen (z.B. Klimaschutzbeauftragte von Plön, Preetz, Kreis Plön, Schwentinental) mit offizieller Autorität ausgestattet.

Potential: Umwelt- und Klimamanager einsetzen

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