Teil 2: Handlungsmöglichkeiten

Biodiversität: Gliederung der Flur

Immerhin haben wir hier nicht gar so große Schläge wie z.B. in Rixdorf oder Ostholstein. Die Landschaft ist vielfältig gegliedert durch Relief, Knicks, Feuchtgebiete und Wälder. Damit haben Tiere Rückzugsorte und Lebensräume. Ränder und Übergangsbereiche sind ökologisch meistens sehr wertvoll.

In folgender Karte ist die Verteilung der Äcker in Grebin zu sehen. Bei grober Betrachtung lassen sich drei Gebiete unterscheiden: 1. im Südwesten nur vereinzelte Äcker, 2. im Osten zahlreiche mittlere bis kleine Äcker und 3. im Norden kompaktere Flächen mit größeren Schlägen.
Große Flächen mit Monokulturen sind tendenziell von ökologisch geringerem Wert, weil sie weder Nahrung noch Lebensraum für Tiere und Pflanzen bieten. 
Das Grünland ist reich gegliedert.
Die ökologische Qualität von Dauergrünland kann recht unterschiedlich sein. Im Allgemeinen wird sie höher angesehen als bei Ackerland. Deshalb darf es nach Gesetz auch nicht oder nur unter engen Bedingungen umgebrochen werden. Bewirtschaftungsmaßnahmen wie Düngung, Mahd, Entwässerung oder Höhe des Viehbesatzes beeinflussen die ökologische Qualität. 
An dieser Stelle kann und soll keine Bewertung des Ist-Zustandes vorgenommen werden. Dafür habe ich nicht die Expertise. 

Wie ein feines Adernetz durchziehen die Knicks und Feldgehölze die Landschaft (besonders in der Südhälfte und am nördlichen Zipfel).
Etliche Feldgehölze, die sogar manchmal einen kleinen Tümpel umschließen, sind allerdings wie eine Insel von Acker umgeben und von den Knicks getrennt. Ihnen fehlt die ökologisch wichtige Vernetzung.
Waldgebiete sind wesentlich kompakter und auf der Karte unten nicht vollständig abgebildet, weil sie sich auch über die Gemeindegrenze hinweg erstrecken. Oft gehen sie an den Rändern in die Knicks über und haben eine gute Vernetzung mit ihnen. 
Wie filigran oder kompakt die Flur von Grebin ist, lässt sich quantifizieren, indem die Fläche ins Verhältnis zum Umfang gesetzt wird. Dieser Quotient ist ein Maß für die Kompaktheit der Flächeneinheiten. Je geringer die Kompaktheit, desto mehr ökologische Vernetzung und wertvolle Übergangsbereiche gibt es. 

In der Karte wird das für Acker und Grünland dargestellt. Kompakte Felder sind dunkelblau, filigranere Flächen in hellen Tönen gehalten. 

Potential: mehr ökologische Vernetzung, Nischen und Lebensräume.




weiterlesen: Blühflächen