Der Dritte Weltkrieg

Der Zug unserer Gesellschaft fährt in die falsche Richtung.
Es nützt nichts, wenn er manchmal langsamer fährt – er müßte in eine andere Richtung fahren.

bereits eingetretene Schäden und Veränderungen

Die nachfolgende Auflistung nennt Veränderungen und Entwicklungen, die vorwiegend in den letzten 50 Jahren zustande gekommen sind. Viele davon sind sogar deutlich jünger. Sie sind daher im Wesentlichen Ergebnisse unseres Gesellschaftssystems.
Ich unterscheide dabei nicht zwischen dem „kapitalistischen“ und dem „sozialistischen“ System, denn die beiden sind in den zerstörerischen Aspekten wesensgleich. Sie wurden uns Menschen lange als Scheinalternativen vorgestellt.

Die meisten der genannten Schäden und Phänomene sind längst bekannt und werden intensiv diskutiert. Es gab vorher ausreichend Warnungen, Analysen und Alternativvorschläge. D.h. die Schäden sind sehenden Auges und billigend in Kauf genommen worden. Manche wurden sogar absichtlich herbeigeführt.
Die Tatsache, daß es dafür Erklärungen, Rechtfertigungen, Beschönigungen, Schuldzuweisungen und natürlich die Hinweise auf die vielen „Vorteile“ gibt, ändert nichts an den Schäden selbst. Die zerstörten Lebensräume mitsamt ihren Bewohnern werden dadurch nicht wieder lebendig, auch die vielen Flüchtlinge auferstehen nicht wieder aus ihren Massengräbern oder dem Mittelmeer.

Die Schäden sind bereits jetzt so unvorstellbar groß, daß sie vermutlich die des Zweiten Weltkrieges weit in den Schatten stellen. Es geht hier also nicht nur um zukünftige Schäden (die sicher noch viel gravierender werden). Wir befinden uns gewissermaßen längst im Dritten Weltkrieg.
Allerdings sind die Schäden (teilweise) von anderer Art. Zwar gibt es auch Millionen von Toten und zerstörte Dörfer, Städte und Völker, aber es kommen viele weitere Aspekte hinzu. Weitere Parallelen zu einem „konventionellen“ Krieg können darin gesehen werden, dass generalstabsmäßige Planungen durchgeführt werden (in Konzernzentralen und Ministerien), dass es Gifte und zahlreiches Gerät gibt, das wie Waffen wirkt (z.B. Bulldozer, Bohrtürme, Gentech-Labor), dass die Sprache mit quasi-militärischen Ausdrücken durchsetzt ist („Wirtschaftsmacht“, „marktbeherrschend“, „Ressource“, „Humankapital“, „Handelskrieg“ usw.).
Und es gibt Kriegsgewinnler, denen es sehr gelegen kommt, wenn es eine eisfreie Passage durch das Nordpolarmeer gibt und die neuen Bohrtürme für die Tiefsee-Ölfelder niedergebracht werden können, oder die in der Schuldenkrise gigantische Gewinne machen.

Stichworte zu bereits eingetretenen Schäden


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